Das Geschäft mit der Fälschung – Fälschungen aus China HD

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Nach Thailand ist China der zweitgrößte Markt weltweit für Fälschungen, Plagiate und Raubkopien. Egal ob CDs, Videos oder DVDs, Textilwaren, Schmuck, Uhren, Haushaltsartikel, technische Produkte etc., gefälscht wird alles, was sich einfach und schnell in bare Münze wandeln lässt — Waren also, für die bereits Nachfrage besteht und die häufig in großen Stückzahlen vertrieben werden.Zum besseren Verständnis — aber nicht als Entschuldigung – warum viele Fälschungen und auch Plagiate aus Fernost, speziell China kommen, sollte man folgendes wissen: In China herrscht traditionell ein anderes Denken in Bezug auf Geistiges Eigentum. So gilt es z.B. als erstrebenswert, den ‚Meister‘ so gut wie möglich zu kopieren — erst wenn dies erreicht ist, kann man Eigenes schaffen. Auch ist es den Chinesen fremd, dass eine Idee einem Einzelnen gehört und nur entgeltlich von anderen benutzt werden darf.
Die wirtschaftlichen Bedingungen in China tun ihr Übriges: Das Gros der Chinesen ist arm und so leben beispielsweise trotz des momentanen wirtschaftlichen Booms ganze Regionen und Industriezweige von der Herstellung und dem Verkauf von Plagiaten und Fälschungen. In einigen Landstrichen findet man in den Läden kaum Originalprodukte. Besonders stark involviert sind die Regionen Zhejiang und GuangDong. Außerdem sollte man sich die Größe und Bevölkerungsdichte des Landes vor Augen führen: Mit 1,3 Milliarden Einwohnern ist China das bevölkerungsreichste Land der Welt und macht ca. 20% der Weltbevölkerung aus. Vor diesen Hintergründen wird deutlich, dass es ein langer und schwieriger Prozess ist, bis ein Umdenken stattfinden und Realität werden kann. Der Beitritt zur WTO ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Kategorie: 3sat

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