Friedenskämpfer – Tübinger Ärztin unterstützt Nobelpreisträger gegen Gewalt im Kongo | SWR Doku

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Sexualisierte Kriegsgewalt gegen Frauen und Kinder. Gisela Schneider, Tübinger Missionsärztin, hilft seit vielen Jahren dem Arzt Denis Mukwege. Hat sich ein Jahr nach der Verleihung des Friedensnobelpreises an Denis Mukwege die Situation im Nordosten des Kongo und der von brutaler, sexueller Gewalt betroffenen Frauen und Mädchen verändert?

Seit vielen Jahren unterstützt Gisela Schneider, Tübinger Missionsärztin, den Kampf des Gynäkologen und Friedensnobelpreisträgers Denis Mukwege gegen sexualisierte Gewalt im Kongo. Beide verbindet eine jahrelange Freundschaft und ein tiefer Glaube an Gott. Die Tübingerin leitet das Deutsche Institut für Ärztliche Mission (Difäm) und lädt Denis Mukwege immer wieder nach Deutschland ein, wo er Vorträge über die Situation im Kongo hält. Sie sieht das Engagement des überzeugten tiefgläubigen Christen Mukwege als Friedensarbeit. Zehntausende Frauen und Mädchen hat er bereits in seinem Hospital Panzi operiert und gerettet.
Neun Monate nach der Nobelpreisverleihung reist das Filmteam mit der Tübinger Missionsärztin Gisela Schneider in den Kongo und will wissen, was der Friedensnobelpreis dort verändern kann. Nach der ersten Euphorie stellt sich Ernüchterung ein. Denn trotz internationaler Aufmerksamkeit ist kein Frieden in Sicht. Im Gegenteil, die Konflikte breiten sich im Nordosten des an Bodenschätzen reichen Landes immer weiter aus. Bewaffnete Gruppen terrorisieren die Bevölkerung, brennen die Häuser nieder und üben brutale Gewalt gegen Frauen und Kinder aus.
Gisela Schneider betreut Flüchtlinge, die von jeder Gesundheitsversorgung abgeschnitten sind und seit Wochen ohne Hilfe leben. Mit ihrer kongolesischen Partnerorganisation versorgt sie die Kranken mit dem Nötigsten und versucht ein Krankenversicherungssystem aufzubauen. So haben auch die Ärmsten eine Chance auf medizinische Betreuung. Die Missionsärztin organisiert etwa 200 christliche Gesundheitsstationen. Dort arbeiten junge Ärztinnen und Ärzte, die von Denis Mukwege und Gisela Schneider ausgebildet wurden, um den brutal misshandelten Frauen und Kindern wieder ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.
Doch im krisengeschüttelten Kongo ist der Kampf für Frieden eine lebensgefährliche Aufgabe. Nobelpreisträger Denis Mukwege hat diesen Einsatz mit seiner Freiheit bezahlt. Er arbeitet bis zur Erschöpfung und wird rund um die Uhr überwacht. Und Missionsärztin Gisela Schneider? Sie hat die Hoffnung noch nicht verloren und unterstützt den Friedenskämpfer unermüdlich.

Diese Doku von Susanne Babila trägt den Originaltitel: Friedenskämpfer
Tübinger Ärztin unterstützt Nobelpreisträger im Kongo, Ausstrahlungsdatum: 8.12.2019.
Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seitdem nicht aktualisiert.

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Kategorie: SWR

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