Vortrag Prof. Dr. K. S. Freyberger „Umweltschutz und Umgang mit Ressourcen in der römischen Antike“

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Die Veranstaltung fand am 15. März 2017 um 19 Uhr im münchner zukunftssalon statt.

Bis heute findet das Thema „Umweltschutz und Umgang mit Ressourcen in antiker Zeit“ nur wenig Beachtung, obwohl zahlreiche Zeugnisse in Wort und Bild aus dem Altertum erhalten sind. Anhand ausgewählter Fallbeispiele soll in dem Vortrag der Frage nachgegangen werden, inwieweit die siedlungshygienischen Maßnahmen und Vorschriften in der Antike tatsächlich ein Bewusstsein für die Umwelt und ihren Schutz widerspiegeln oder ob sie (auch) anderen Zielsetzungen dienten:

Die archäologische und literarische Dokumentation vermittelt zunächst ein anschauliches Bild darüber, mit welchen Mitteln man versuchte, dem Problem der Entsorgung von Müll und Schmutz Herr zu werden.

Ein weiteres aufschlussreiches Beispiel liefert der Umgang mit Wasser, insbesondere in den wasserarmen Siedlungen der Levante und der Wüstensteppen. Dank einer effizienten Wasserbau-Technik verfügten die Bewohner in diesen Gebieten über eine weitgehend funktionierende Wasserversorgung.

In dem dritten Bereich kommen Zeugnisse zur Sprache, die dem Erhalt von Wäldern dienten. Das markanteste Beispiel dafür bietet die Gesetzgebung des Kaisers Hadrian (frühes 2. Jh. n. Chr.) zum Erhalt der Waldbestände im Libanon und Antilibanon.

In einem abschließenden Vergleich mit der heutigen Zeit werden in dem Vortrag die Errungenschaften, aber auch die Defizite im Verhalten zur Umwelt in der römischen Epoche aufgezeigt.

Prof. Dr. Klaus Stefan Freyberger ist außerplanmäßiger Professor für Klassische Archäologie an der Universität zu Köln und war von 2002 bis 2014 Wissenschaftlicher Direktor am Deutschen Archäologischen Institut in Rom.

Kategorie: Antike

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