Schmalspurbahn unter Dampf: der Rasende Roland von Rügen | Wie geht das? | Reportage | NDR

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Seit mehr als 100 Jahren ist der „Rasende Roland“, eine Schmalspureisenbahn, auf der Insel Rügen unterwegs, damals wie heute noch immer mit Dampfbetrieb.

In der Hauptsaison pendeln drei Züge auf den 24 Kilometern zwischen Putbus und Göhren. Die alten Dampfloks sind das genaue Gegenteil von dem, was man heute sonst so erlebt. Keine Elektronik, alles mechanisch, reine Physik. Feuer erzeugt Dampf, Dampf erzeugt Druck, Druck erzeugt Vortrieb.

Einzig elektrisch betrieben an den kleinen Loks sind die Lampen und die dampfbetriebene Lichtmaschine. Es ist eine faszinierende Technik, wenn eine 25-Tonnen-Lok morgens in Dampf gehüllt fast geräuschlos aus dem Lokschuppen gleitet oder kräftig schnaufend und pfeifend den Zug auf Reisegeschwindigkeit bringt. Die Männer, die sie fahren, sind gerade davon fasziniert. Im Sommer ist der Job auf der Lok schweißtreibend, dann ist es 50 Grad warm im Führerstand des „Rasenden Rolands“.

50 bis 60 Personen sind rund um die Uhr im Einsatz, damit die alte Technik funktioniert und der Verkehr auf der Bahnstrecke reibungslos läuft. Schaffner, Lokführer, Heizer und ein Kollege, der die ganze Nacht dafür sorgt, dass die Feuer im Inneren der Lokomotiven nicht ausgehen. Denn ist die Lok einmal angeheizt, bleibt sie 25 Tage lang unter Dampf. Danach geht es zwei bis drei Tage in die Wartungshalle zum Kessel reinigen und zur technischen Kontrolle.

Aber auch die robuste alte Technik hält nicht ewig. Alle vier bis sechs Jahre muss eine Lok dann zur Generalüberholung nach Meiningen, das einzige Dampflokwerk in Deutschland. Dort wird sie komplett zerlegt, ist nach der Inspektion aber auch fast wieder so gut wie neu.

Mehr Informationen gibt’s hier:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/Der-Rasende-Roland-von-Ruegen,sendung782422.html

Kategorie: NDR

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