Histamin Intoleranz- eine Störung mit vielen Gesichtern

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Man kann es weder riechen noch schmecken, und doch ist es in unterschiedlicher Konzentration in fast jedem Nahrungsmittel enthalten: das Histamin, chemisch gesehen ein biogenes Amin. Es entsteht durch den Ab- und Umbau von Eiweiß und kommt natürlicherweise in fast allen Lebensmitteln vor. Steigt der Histamingehalt im Körper durch den Verzehr histaminhaltiger Lebensmittel stark an, entsteht ein Überschuss, den gesunde Menschen mit Hilfe von Enzymen abbauen. Das Enzym Diaminoxidase (DAO), welches kontinuierlich im Dünndarm produziert wird, übernimmt dabei den größten Teil der Arbeit.

Bei der Histamin-Intoleranz ist dieser Abbaumechanismus
gestört. Als Folge häuft sich Histamin im Körper an und kann zu den o. g. Beschwerden führen. Schätzungen gehen davon aus, dass 1 - 5% der Erwachsenen von einer Histamin-Intoleranz betroffen sind, wobei Frauen mit rund 80 % häufiger daran leiden als Männer.

Es gibt verschiedene Formen der Histamin-Intoleranz:
Die angeborene (primäre) Form der Histamin-Intoleranz ist extrem selten und bleibt ein Leben lang bestehen. Die erworbene (sekundäre) Form kann entstehen 1. während eines Infektes der Darmschleimhaut, wenn es zu einem vorübergehenden DAO- Mangel kommt, 2. wenn die DAOAktivität durch Medikamente verringert ist oder 3. durch Konsum größerer Mengen histaminreicher Lebensmittel und alkoholischer Getränke oder Lebensmittel, die andere biogene Amine wie Phenylethylamin,
Tyramin oder Serotonin enthalten.

Histaminhaltige oder -freisetzende Nahrungsmittel:
Kakao, Dosenwurst und Dosenfisch, Gepökeltes lange gereifter käse, verschiedene Alkoholika, z. B. Rotwein, Bier, Sekt, Obst und Gemüse wie Zitrusfrüchte, Kiwi, Erdbeere, Sauerkraut, Aubergine, Tomate, Essig, Sauerteig und Backferment (letzteres weniger, wenn es hefefrei ist), Histamin-“Super-GAU“: Pizza (Tomate, Käse, Salami) mit Rotwein


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