„Seitdem Angelina Jolie öffentlich gemacht hat, dass sie aus Angst vor vererbtem Brustkrebs einen Gentest machen ließ, boomt das Geschäft mit solchen Gesundheitstests. Doch wie seriös sind die Tests zur gezielten Suche nach veränderten Genen, durch die Krankheiten ausgelöst werden können wie Brustkrebs, Chorea Huntington, Darmkrebs, Alzheimer oder spinale Muskelatrophie? Solch einen Test machen Sabine I. und ihr Mann Michele T. Ihr kleiner Sohn Massimo kommt schwer krank zur Welt. „“Es könnte etwas Genetisches sein““ – diese Nachricht stürzt sie in Verzweiflung. Wie kann das sein? Sie selbst sind beide gesund. Könnten sie die Anlage zu dieser tödlichen Krankheit in sich tragen? Dann liegt das Risiko, dass Nachkommen krank geboren werden, bei 25 Prozent.
Ulrike K. will sich testen lassen, da sie miterlebte, dass ihre Mutter an Brustkrebs erkrankte und später an Eierstockkrebs starb und dass ihre Schwester einen Tumor in der Brust hatte. Die Schwester hat die Mutation des BRCA-Gens, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Brustkrebs führt. Wenn nun auch sie selbst positiv getestet wird, was dann? Eine intensive Früherkennung durchlaufen? Sich die Brüste abnehmen lassen? Das sind Wege, die sie gehen kann.
Diese Möglichkeiten hat Janina D. nicht. Seit zwei Jahren weiß sie, dass ihr Vater an der seltenen Krankheit Chorea Huntington leidet, dem „“Veitstanz““. Er führt unweigerlich zum Tod. Hat Janina diese furchtbare Krankheit geerbt? Durch die quälende Frage verändert sich die lebensfrohe Frau und wird schwermütig. Dann entscheidet sich Janina, sich in einem Genlabor beraten zu lassen: Für sie ist es schwieriger, mit der Ungewissheit zu leben, als mit der schrecklichen Wahrheit konfrontiert zu sein. Sie will heiraten und Kinder bekommen. Wenn sie das mutierte Gen in sich trägt, wird sie es mit 50-prozentiger Wahrscheinlichkeit vererben. Lauert ein Feind in unseren Genen?“
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