Afrikanische Schönheiten – Kunst am Haar in Mali (Doku, 2010)

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Antilopenmond, Golddattel, Wüstenblume… Hunderte von Worten umschreiben die Schönheit von Afrikanerinnen. Kein Wunder – sie schreiten Königinnen gleich durch die Welt. Hoch erhobenen Hauptes, voller Grazie und Anmut.
Dem Thema Schönheit wird ausgiebig Zeit gewidmet. Besonders bei den phantastischen Haarkreationen. Es entstehen Kunstwerke, die auf uraltem Wissen basieren. Die Frauen Afrikas verfügen über eine unendliche Fülle an Flechtfrisuren.

Ein Film von Désirée von Trotha und Michael Wolff

© 2010 Lizenz fact+film

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Am Nigerfluss, in Malis Hauptstadt Bamako, liegt ein bedeutendes Zentrum der Haarkunst. 1960 zählte Bamako 100.000 Einwohner. Heute sind es rund zwei Millionen. Darunter viele Frauen, die sich alle zwei bis vier Wochen eine neue Frisur auf den Kopf zaubern lassen. Die flüchtigen Meisterwerke tragen so phantastische Namen wie ”Bogotiginou” oder ”Dembaku”, heißen ”Ich gehe vorbei”, ”Schlange” oder ”Mangoblüte”. Da erstaunt es kaum, dass sich Männer zu Komplimenten hinreißen lassen wie ”Deine schöne Frisur macht mich blind für deine Fehler”. Selbst Popstars und andere Helden werden zitiert. So gibt es ”Shakira” oder ”Mandela”. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, wenn etwa Haarkreationen mit ”schief” oder ”Kongo-Ratte” bezeichnet werden. Und wie überall auf der Welt bricht die Jugend mit Traditionen. Dabei werden häufig westliche Ideale nachgeahmt. Glattes, langes Kunsthaar ist en vogue. An allen Ecken und Enden Bamakos springen handgemalte Schilder ins Auge, die etliche Frisurvarianten anpreisen. Selbst in Bäumen an den Straßenrändern von Wohnvierteln hängen Werbeplakate. Darunter sitzen Tresseuses, wie Haarflechterinnen in den ehemals französischen Kolonien Afrikas bezeichnet werden. Straßen-Tresseuses bieten die günstigsten Angebote. Am oberen Ende stehen angesagte Haarkünstler in exquisiten Salons mit Preisen bis zu 150 Euro.

Kategorie: WDR

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