‚Geschichten können Fenster sein, wie Bilder. Aber Geschichten können auch Spiegel sein.‘ Zitat aus dem historischen Roman `Wiederholte Geburten´ von Dietmar Füssel
In diesem herausragenden Werk findet man alles, was einen guten historischen Roman ausmacht. Über Jahre hinweg hat der Autor akribisch Informationen zusammengetragen und penibel recherchiert. Über Syrien hat er sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln und zu Fuß auf den Weg in das anatolische Hochland nach Hattusa, der Hauptstadt der Hethiter gemacht. Vor Ort konnte er Eindrücke sammeln und Überlegungen anstellen. Nach seiner Rückkehr machte er sich ans Werk. Über elf Jahre hat er daran gearbeitet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Historischer Hintergrund sind die Friedensverhandlungen zwischen Ägypten und den mit ihnen verfeindeten Hethitern nach der Schlacht von Kadesch. Eine Kopie dieses ersten Friedensvertrags der Menschheitsgeschichte hängt übrigens heute im UNO-Hauptgebäude in New York.
Zum Roman und seinen Hintergründen:
Die Namensgebung der Darsteller ist keineswegs zufällig:
Der Frauenarzt Meriré heißt: Der den Ré liebt und Rahotep heißt: Rê ist zufrieden. Die Mutter von Merirês hethitischer Frau Lavinia heißt Amat-Sin (‚Magd des Mondgottes Sin‘), und sein leiblicher Vater ist Kashku, was wiederum der Name eines hattischen Mondgottes ist. Somit sind die ägyptischen Hauptpersonen allesamt Vertreter der Sonnenmythologie, in der Macht und Stärke dominieren, die hethitischen Hauptpersonen sind hingegen ausnahmslos der Mondmythologie zuzurechnen, die für Weisheit und Überleben steht.
Und vor eben diesem Hintergrund spielt nun die Lebens-und Liebesgeschichte des altägyptischen Frauenarztes Meriré und seiner hethitischen Frau Lavinia ab, die nach dem gewaltsamen Tod ihrer Mutter gemeinsam mit der zukünftigen hethitischen Königin Puduhepa aufwächst und dadurch zu ihrer engsten Vertrauten wird.
Ein Roman voller Intrigen, Gewaltverbrechen und Verschwörungen – aber auch einer über eine große Liebe.
Wiederholte Geburten° Historischer Roman° Dietmar Füssel
20. März 2019 4:28
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Kategorie: Gewaltverbrechen
