Resonanz: Hartmut Rosa über die Soziologie des guten Lebens

mehr Dokus
   

Mit:
– Hartmut Rosa, Professor für Soziologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Autor des Buches „Resonanz: Eine Soziologie der Weltbeziehungen“

Was ist das, „das gute Leben“? Soziologie, Glücksforschung und Sozialphilosophie sind sich einig darin, dass die Frage nicht pauschal beantwortet werden kann. Die Menschen müssen selbst entscheiden, was das gute Leben für sie ist – zu vielgestaltig sind die persönlichen Vorlieben, Geschmäcker, Talente und Interessen.

Diesem Konsens widerspricht der Jenaer Soziologe Hartmut Rosa. Seine Kernthese: Wollen wir einen Weg aus der Beschleunigungsfalle finden, müssen wir über das gute Leben reden. Dabei sind für Rosa nicht Ressourcen oder Handlungsoptionen brauchbare Indikatoren, nicht einmal die Summe subjektiver Glücksmomente. Entscheidend ist vielmehr die Weltbeziehung des Individuums: Erfährt es Resonanz oder steht es entfremdet in einer abweisenden, stummen Welt?

Wir sprechen mit dem Soziologen Hartmut Rosa über das gute Leben als soziologisches Projekt und über die Entfremdung des Menschen in der Spätmoderne.

Hintergrund
In welcher Welt leben wir? So banal es klingt, es gehört zum Schwierigsten, Abstand zu gewinnen – auf die Höhe zu gehen – um das eigene Jetzt klarer zu sehen. Zeitgeistige Bestseller gibt es viele, erhellende Zeitdiagnosen sind selten. Schauen wir also, wo interessante Perspektiven auf unsere Gegenwart eröffnet werden. Versuchen wir einen ungewohnten, gerne auch schrägen Blick, der uns die Gegenwart anders sehen lässt. 35 Jahre nach den „Stichworten zur ‚geistigen Situation der Zeit'“ nehmen wir mit der Vortragsreihe „Auf der Höhe“ das Experiment nochmals auf. Abermals fragen wir Intellektuelle zu zentralen gesellschafts- und kulturdiagnostischen Stichworten unserer Zeit. In den nächsten Monaten und Jahren buchstabieren wir das Alphabet durch, von A wie Authentizität über D wie Drastik, J wie Jugend, ewige bis R wie Resonanz und Z wie Zombie.

Kategorie: Soziales

Du kannst diese HTML tags und attribute verwenden: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>