Jesus und die verschwundenen Frauen Dokumentation

mehr Dokus
   

Maria Magdalena, Lydia, Junia, Phöbe: vier Frauen, die Säulen des Christentums sind. Die weiblichen Vorbilder sind aus der Kirche verschwunden und in Vergessenheit geraten. Wir gehen auf Spurensuche.

Wie ich auf das Thema gekommen bin …

Als ich im Sommer 2012 meine kleine private Bibliothek entstaubte, fiel mir das Buch „Maria Magdalena – ihre wahre Geschichte“ der amerikanischen Historikerin Susan Haskins in die Hände. Ein umfangreiches Werk, das Maria Magdalena von all den Übermalungen der frühen Kirchenväter, Bibelkommentatoren und Autoren der Neuzeit befreit und sie als „Apostelin der Apostel“ in den historischen Raum stellt.

Die von Legenden, Verleumdungen und Verschwörungstheorien entschlackte Jüngerin Jesu faszinierte mich. Ich beschloss, eine Dokumentation über diese Frau aus Magdala zu drehen, die nicht länger das Klischee des Pin-Up-Girls der Kirchengeschichte fortsetzt, sondern ihre Bedeutung für die Entstehung des Christentums sichtbar macht.

Da bekam ich die Anfrage, eine Dokumentation über „Jesus und die verschwundenen Frauen“ zu drehen. Was für eine glückliche Fügung! Ich bezog also noch weitere frühchristliche Frauenfiguren in meine Recherchen ein. Unterstützt wurde ich dabei von namhaften Theologinnen – wie Elisabeth Schüssler Fiorenza, der in Amerika lebenden Pionierin der feministischen Theologie, die seit mehreren Jahrzehnten daran arbeitet, die verschwundenen, verschwiegenen, verleumdeten und vergessenen Frauen des frühen Christentums wieder sichtbar zu machen.

Neuer Blick auf die Jesus-Bewegung

Ich war plötzlich in einen Intensivkurs für Bibel-Exegese geraten. Meine Gespräche mit der deutschen Theologin Ute Eisen, der österreichischen Maria Magdalena-Expertin Andrea Taschl-Erber und dem Berliner Sprachwissenschaftler Hans-Gebhardt Bethge öffneten mir einen völlig neuen Blick auf die revolutionäre Jesus-Bewegung, in der Frauen eine viel bedeutendere Rolle spielten, als ich bisher angenommen hatte. Auch in den frühchristlichen Gemeinden hatten sie nachweisbar führende Positionen inne – wie Phöbe, eine Diakonin und Patronin des Apostel Paulus.

In mir tauchte die Frage auf, warum Frauen mit der Institutionalisierung der Kirche immer mehr in den Hintergrund gerieten und heute in der katholischen Kirche von leitenden Ämtern gänzlich ausgeschlossen sind? Gibt es Frauen in Deutschland und Österreich, die den Mut haben, sich gegen das bestehende Kirchenrecht auszusprechen? Ich warf in meine Suchmaschine den simplen Satz „Ich will Priesterin werden“ … und wurde tatsächlich fündig: Jacqueline Straub, eine junge, katholische Theologiestudentin, hatte ihren Wunsch Priesterin zu werden in einem offenen Brief an Papst Benedikt bei dessen Besuch in Freiburg formuliert. Mutig! Aber wie realistisch ist die Erfüllung dieses Wunsches? Also machte ich mich auf die Suche nach Vorbildern in der Bibel, auf die sich junge Frauen wie Jacqueline berufen können und fand etliche Beispiele für bedeutende Frauen, die wir heute als Säulen des Christentums bezeichnen können …

Lesen Sie weiter auf: http://www.maria-von-blumencron.de


Du kannst diese HTML tags und attribute verwenden: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>