Inselträume – Vanuatu

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Der Archipel Vanuatu ist ein selbstständiger Inselstaat im Pazifik. Die Menschen hier bekommen die Auswirkungen des Klimawandels unmittelbar zu spüren, denn durch den Anstieg des Meeresspiegels ist ihr Land bedroht. Port Vila, die Hauptstadt und zugleich einzige Stadt des Archipels, liegt auf der größten Insel Éfaté. Vanuatu trug früher den Namen Neue Hebriden, den der Brite James Cook dem Archipel 1774 gegeben hatte. Vor ihm war um 1766 bereits der französische Seefahrer Louis Antoine de Bougainville zu der Inselgruppe vorgestoßen. Die Inseln wurden von Engländern und Franzosen gemeinsam verwaltet, bis sie 1980 die Unabhängigkeit erlangten und den Namen Vanuatu annahmen. In dem Ort Londar in den Bergen leben rund 100 Menschen, die sich nach einem Tsunami hierhin geflüchtet haben. Sie waren ursprünglich Fischer und mussten sich an das Leben im Gebirge anpassen. Der 65-jährige Waricius ist Häuptling des Dorfs. Es kümmert ihn wenig, dass die Missionare den Menschen vorschreiben, wie sie sich außerhalb der Dörfer zu kleiden haben. Ihm reichen seine Häuptlingsattribute, ein Stab und ein besonders luxuriöses Penisfutteral. An den Berghängen Landwirtschaft zu betreiben ist keine einfache Sache. Weder Tiergespanne noch Maschinen können hier verwendet werden. Aus Bestandteilen des Kava-Strauchs, einem Pfeffergewächs, stellen die Menschen ein berauschendes, in Vanuatu äußerst beliebtes Getränk her. Dem Staat Vanuatu ist es wichtig, die Importabhängigkeit zu verringern. In diese Richtung zielt auch die Initiative einer kleinen Firma, die Kokosnussöl als Treibstoff für Generatoren und Automotoren anbietet. Das Umweltbewusstsein der Inselbewohner, die sich ihre traditionelle Lebensweise weitgehend erhalten haben, könnte so manchem Industrieland als Vorbild dienen.

Kategorie: Maschinen

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