Fette und Öle in unserer Ernährung von Thilo Bratke

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Gesundheitsvortrag von Thilo Bratke über Fette und Öle in unserer Ernährung

Fette sind ein wichtiger Bestandteil unserer Nahrung. Sie haben wichtige Aufgaben im Körper zu erfüllen. Fette bauen die Zellwände wieder auf, dienen als Energiequelle, halten die inneren Organe warm, transportieren Hormone und fettlösliche Vitamine (A,D,E,K), sind Geschmacksträger und sorgen für Sättigung, um nur einige Funktionen zu nennen.

Fette werden entweder mit dem Essen aufgenommen oder der Körper stellt sie selbst aus verschiedenen Nahrungsbestandteilen her. Im menschlichen Organismus finden wir sie dann als Triglyceride und Cholesterin.

Speziell Cholesterin hat viele wertvolle Funktionen, die für einen reibungslosen Ablauf im Menschen sorgen: Knochenaufbau, Infektionsschutz, Bildung von Stresshormonen; Verbesserung der Gehirnaktivität.

In der heutigen Gesellschaft haben Fette keinen guten Stellenwert. Man glaubt, sie sind dafür verantwortlich, dass die Leute immer übergewichtiger werden. Das ist nur teilweise richtig. Nicht das Fett ist das Problem, sondern die Menge, die wir davon konsumieren. Heute wird empfohlen, dass ein Mann 80g und eine Frau 60g Fett pro Tag zu sich nehmen soll. Tatsächlich werden diese Werte in den zivilisierten Ländern meist um das Doppelte überschritten. Das führt zu Übergewicht, weil Fette doppelt soviel Kalorien haben, wie Kohlenhydrate oder Eiweiße (z.B. 2 EL Olivenöl haben ca. 270 Kalorien). Wird also mehr Fett gegessen als benötigt, dann lagert der Körper das überschüssige Fett in Fettzellen ab.

Beim Fettkonsum unterscheidet man Lebensmittel, die gesättigte, einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren beinhalten.

Gesättigte Fettsäuren findet man vor allem in Lebensmittel tierischer Herkunft (z.B. Wurst, Butter…), einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind ein Bestandteil von Pflanzenölen und Nüssen.

Wenn wir lernen gute Fette zu gebrauchen, dann wirken wir hohem Blutdruck, Krebs, Entzündungen, Allergien, Depressionen und Arteriosklerose entgegen. Sie verbessern außerdem die Gehirnfunktion und das Sehvermögen.

Gute Fette finden wir in pflanzlichen Nahrungsmitteln: Nüsse, Samen, Oliven, Kokosnuss, Avocado, Pflanzenöl

Wann sind oder werden Fette schädlich?

1. Wenn sie tierischen Ursprungs sind: 3.Mos 3,17 – Viele Giftstoffe sammeln sich in den tierischen Fettdepots, die wir dann mitessen.

2. Wenn zu viel davon gegessen wird: Ein Zuviel ist auch bei gesunden Produkten gesundheitsschädlich.

3. Wenn sie zu hoch erhitzt werden: Es entstehen sogenannte Transfette. Sie haben viele freie Radikale, die die Zellen empfänglicher für das Eindringen von krebserregenden Stoffen machen.

4. Wenn sie raffiniert werden: Auch diese Industriefette haben viele freie Radikale, die zur Entstehen von Krebs, vor allem Hautkrebs, beitragen.

5. Wenn sie hydriert werden: Diese Fettform ist die allerschädlichste, weil Wasserstoff zuführt wird. Es entsteht eine Art flüssiges Plastik (z.B. Margarine).

Gebrauch von Pflanzenöl:
– Je mehr Aroma ein Pflanzenöl hat, desto schneller wird es ranzig

– Pflanzenöl grundsätzlich kühl, dunkel und luftdicht lagern; keine Metallflaschen verwenden, sonst entsteht Oxidation

– Wenn Öl zu hoch erhitzt wird, dann zersetzt es sich und verändert die Farbe und die Zusammensetzung

– Sesamöl, Kürbiskernöl, Walnussöl oder Sonnenblumenöl sind nicht zum Braten geeignet. Sie können sparsam für Salate, Dressings, Suppen oder Süßspeisen verwendet werden.

– Natives Olivenöl, Kokosöl und Palmfett sind bedingt zum Braten geeignet. Der hohe Rauchpunkt und der Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren sind hier entscheidend. Einfach ungesättigte Fettsäuren bleiben beim Erhitzen länger stabil als mehrfach ungesättigte, die wir in hohem Anteil in Distelöl, Maiskernöl, Sonnenblumenöl oder Sojaöl finden. Olivenöl mit seinem hohen Gehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren und seinen natürlichen Antioxidantien wird durch Hitze weit weniger geschädigt.

Noch ein Wort zur Omega 3 Fettsäure:

Wir benötigen die Omega 3 Fettsäure für unsere Gehirnfunktionen. Omega 3 Fettsäure kann nur über die Nahrung zugeführt werden. Wenn wir zu wenig davon essen, dann nimmt das Gehirn andere Fettsäuren, wie Omega 6 oder Transfettsäure, um einen Ausgleich zu schaffen. Durch diese falschen Fettsäuren wird das Gehirn in seiner Funktion geschädigt. Neuere Erkenntnisse vermuten, dass zu wenig Omega 3 Konsum zu Depressionen, Demenz oder Alzheimer führen kann. Omega 3 Fettsäure finden wir in Lebensmitteln wie Leinsamen (16,7g/100g); Leinöl (52,8g/100g); Walnüssen (7,83g/100g) oder Walnussöl (12,2g/100g).

weitere Vorträge auf

www.adventgemeinde-bamberg.de

Kategorie: Ernährung

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