Dominique Goerlitz & Stefan Erdmann: Das Cheops-Projekt

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Das Eisen der Pharaonen, Ungereimtheiten um die Königskartusche und Verschleierungspolitik der Ägyptologen

Dr. Dominique Görlitz & Stefan Erdmann im Gespräch mit Michael Friedrich Vogt. Als Dominique Görlitz, Stefan Erdmann und seine Begleiter im April 2013 die Cheops Pyramide zu Forschungszwecken betraten, wußten sie nicht welchen Skandal dies auslösen würde und mit neun Haftstrafen zu je fünf Jahren enden würde.

Stefan Erdmann besuchte die Cheops Pyramide seit vielen Jahren immer wieder für seine Forschungen und stellte dabei fest, daß sich an der Decke der Königskammer zungenartige, gleichmäßig ausgerichtete Verfärbungen befinden. Eine zufällige Anomalie dieser Verfärbungen an den Deckenbalken kann bereits durch einfache Sichtung ausgeschlossen werden. Die Frage, wobei es sich hierbei handeln könnte, ließ Stefan Erdmann keine Ruhe, und so berichtete er bei einem Treffen mit Dominique Görlitz von diesen Verfärbungen. Ebenso fasziniert von dieser Entdeckung und den Fragen, die sich hieraus ergeben, planten beide eine gemeinsame Forschungsreise, um Antworten auf ihre Fragen zu bekommen.

Ausgestattet mit den notwendigen Genehmigungen betraten sie im April 2013 die Pyramide. Notwendige Hilfsmittel wie Leitern wurde ihnen zur Verfügung gestellt und auch an den richtigen Stellen für die Untersuchung der Verfärbungen plaziert. Dominique Görlitz entnahm wenige Milligramm der Patina als Probe, um diese labortechnisch analysieren zu lassen.

Diese Entlastungskammern waren bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts völlig unbekannt und wurden durch den englischen Forscher Howard Vyse mittels Sprengungen freigelegt. Dieser war es auch, der die vermeintliche „Cheops-Kartusche“ in der obersten Entlastungskammer entdeckte, ein rotes Schriftzeichen welches heute als einziger Beleg für Pharao Cheops als Bauherr der Cheops Pyramide gilt. Zahlreichen Kritiker behaupteten jedoch, daß Vyse sich durch eigene Malkünste in den Geschichtsbüchern verewigen wollte. Bis heute wurden die Zweifel nie beseitigt. Dominique Görlitz entschied sich also, eine Probe zur Analyse der Echtheit der Kartusche zu nehmen.

Zurück in Deutschland wurden die Proben zur Materialanalyse an ein Dresdner Labor übergeben. Gleichzeitig begannen weitere Dreharbeiten zu einer begleitenden Filmdokumentation. Als im Herbst 2013 der erste Trailer erschien, brach die Hölle los. Zunächst konnten sich Dominique Görlitz und Stefan Erdmann diese Aufregung kaum erklären, und den Grund sollten sie erst viel später erfahren. Man bezichtigte die beiden Forscher des Raubes und Zerstörung der Cheops Kartusche.

Zahi Hawass der frühere Generalsekretär der ägyptischen Altertümerverwaltung behauptete gar, reiche Juden hätten die Forscher bezahlt, die Kartusche zu stehlen um die Geschichtsschreibung „projüdisch“ zu ändern. Sofort wurde Interpol eingeschaltet und alle beteiligten Personen angeklagt. Ohne einen fairen Prozeß wurden Dominique Görlitz, Stefan Erdmann, ein Kameramann und sechs ägyptische Begleiter schuldig befunden und mit fünf Jahren Haft bestraft. Alle sechs Ägypter müssen seitdem ihre Haftstrafe im Gefängnis verbüßen.

Glücklicherweise konnten die deutschen Forscher mit Hilfe des bekannten Ägyptologen Robert Bauvall und einem amerikanischen Pyramidenforscher sowie Aufnahmen aus einer BBC-Dokumentation ihre Unschuld zweifelsfrei beweisen, sodaß ein mittlerweile in Deutschland eingeleitetes Verfahren ohne größere Konsequenzen blieb und eingestellt wurde. Lediglich der Umstand fehlender, korrekter Genehmigungen für die Ausfuhr der genommen Proben blieb als geringfügiger Tatbestand übrig.

Mit der Zeit kamen allerdings immer mehr Dinge ans Licht, welche ein ungeheures Ausmaß an Lügen und Korruption in Ägypten aufzeigen. Eine tatsächlich vorhandene Beschädigung der Kartusche wurde von Zahi Hawass den deutschen Forschern in die Schuhe geschoben, Ermittlungen ergaben nun eine wesentliche frühere Beprobung der Kartusche, von welcher Hawass zwingend Kenntnis gehabt haben muß, da sie in seiner Amtzeit lag.
Dominique Görlitz und Stefan Erdmann berichten im Interview mit Michael Vogt von einem Forschungsprojekt, das in einem politischen Skandal aus Lügen und Intrigen sowie großem Leid von sechs Ägyptern endet.

Natürlich berichten beide auch über die Ergebnisse ihrer Untersuchungen, denn diese sind bahnbrechend, gehen aber leider im Zuge des Skandals unter. Warum die Pharaonen bereits schon Eisen und nicht nur Kupfer kannten, wie es die Geschichtsschreibung stur behauptet und wie es kinderleicht möglich war, tonnenschwere Granitbalken nach oben zu bewegen, dies alles erfahrt Ihr im Interview.

Websites:
www.erdmann-forschung.de
www.abora.eu
http://abora.mediaonline.org/
www.5-sterne-redner.de/referenten/dominique-goerlitz

Kategorie: Antike

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