Das Schwert der Samurai Doku

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Die Herstellung eines Schwertes nimmt lange Zeit in Anspruch: allein die Erzeugung des Materials erfordert spezielles Wissen, viel Geduld und Durchhaltevermögen. Anschließend wird in hingebungsvoller und fürsorglicher Arbeit etwas Einmaliges geschaffen, das als solches vorher nicht existent war. Das Schwert verkörpert die Liebe, Gedanken, Gefühle, Sehnsüchte und Hingabe derjenigen, die das Schwert erschaffen. Mit anderen Worten – der ganze Prozess der Entstehung eines Samurai Schwertes ist eine langatmige, liebevolle und edelmütige Zeremonie.

Omraam Mikhael Aivanhov stellt in seinem Buch „Feuer und Wasser“ einen schönen Vergleich darüber dar, was das Schmieden eines Schwertes mit dem Schmieden der Seele gemeinsam hat.
„Der Schmied hält das Metall ins Feuer und wartet, bis es zuerst rot und dann weißglühend wird. Man sieht also, wie das Feuer dem Eisen allmählich seine Wärme und dann sein Licht übermittelt, ohne es zu zerstören. Das Eisen, das grau, dunkel und kalt war, wird genau wie das Feuer glühend, leuchtend, strahlend. Während dieser Umwandlung erwirbt das Eisen neue Eigenschaften.
Nun, der Mensch ist mit einem Stück Eisen vergleichbar. Nur der Kontakt mit dem Feuer, dem spirituellen Feuer, vermag ihn umzuwandeln. Genauso wie das physische Feuer die Eigenschaften besitzt, das Eisen biegsam genug zu machen, damit der Schmied ihm neue Formen geben kann, genauso vermag das himmlische Feuer — also die Liebe — den Menschen in einen spirituellen Zustand zu versetzen, der ihm die Möglichkeit gibt, sich aus seiner alten, dunklen und ausgeglichenen Form zu befreien und eine neue, lichtvolle, strahlende anzunehmen. Diese Wahrheit haben die wahren Mystiker und Eingeweihten aller Zeiten gekannt. Sie fanden das wahre Feuer in Seele und Geist. Sie tauchten in dieses Feuer ein und erreichten den Zustand vollkommener Schmiedbarkeit. Durch eine Arbeit mit dem Denken, haben sie dann so lange geklopft und geschlagen, bis sie sich eine neue Form geben konnten. Schließlich wurde das Metall gehärtet, damit diese neue Form endgültig fixiert war. Dazu noch ein Detail, das man auch interpretieren sollte. Das kalte Wasser, ist das der Schmied das Metall eintaucht, um die neue Form zu härten und widerstandfähig zu machen, das steht für die Schwierigkeiten und Prüfungen des Lebens. Denn nur Prüfungen vermögen uns stärker zu machen. Es genügt nicht Momente der Verzückung im Gebet und in der Kontemplation zu erleben und mit dem Leben des Lichtes zu verschmelzen. Diese Bewusstseinszustände müssen andauern. Dazu müssen sie im Leben auf die Probe gestellt werden. Es gibt dafür den Ausdruck: „den Charakter stählen“. Und was den Charakter stählt, das sind eben Hindernisse und Schwierigkeiten. (… )“

Kategorie: Bauwesen

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