(Doku in HD) Sherpas – Das Beben am Dach der Welt

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„Die Genehmigung für eine Tour auf den Himalaya durch die Regierung Nepals kostet in etwa 10.000 Dollar. Davon bekommen die Träger nur einen Bruchteil, trotzdem hilft ihnen der Gipfeltraum der Touristen, ihre Familien zu ernähren. So machen sie weiter, auch wenn sie wissen, dass der Berg gefährlich und unberechenbar ist. Die Sherpas begleiten die riskanten Expeditionen abenteuerhungriger Touristen weiterhin von April bis Mai auf den Achttausender. Die Sherpas riskieren ihr Leben. Ihre Geschichte erzählt kaum einer. Die Helden des Everest sind westliche Bergsteiger. Die Träger schnell vergessen. „“Die Sherpas kommen aus dem Schnee, und sie sterben im Schnee““, sagt Doma. Ihr Vater starb vor einem Jahr am Mount Everest, als eine Lawine ihn zusammen mit 15 anderen Sherpas begrub. Auf einmal schaute die Welt auf dieses Volk. Auf Männer, die die Lasten tragen und ihr Leben riskieren, um der reichen Kundschaft den Weg aufs Dach der Welt zu ebnen. Allein die Genehmigung durch die Regierung Nepals kostet 10.000 Dollar. Die Träger bekommen nur einen Bruchteil der Gebühren, aber der Gipfeltraum der Touristen hilft ihnen, ihre Familien zu ernähren. Und so machen sie weiter, auch wenn sie wissen, wie gefährlich und unberechenbar der Berg ist. Von April bis Mai begleiten Sherpas die riskanten Expeditionen auf den Achttausender.

Wie riskant es ist, sagt Jamling Norgay, der Sohn des ersten Sherpas am Everest. „“Die Chancen zu überleben, stehen 50:50″“. Zu Beginn der diesjährigen Saison wollte Gábor Halász für diese Reportage zeigen, wie die Sherpas ein Jahr nach der großen Lawine mit ihrer Angst fertig werden, wie sie mit der atemberaubend schönen und gefährlichen Natur leben, und wie sich ihr Verhältnis zu den Bergtouristen verändert hat. Zum Höhepunkt der kurzen Everest-Saison reiste das ARD-Filmteam durch die faszinierende Bergwelt des Himalaya und machte sich auf den Weg in Richtung Basislager am Fuß des Mount Everest in mehr als 5.000 Metern Höhe.

Doch auf dem Weg nach oben bebt plötzlich die Erde. 7,8 auf der Richterskala. Nun ist alles anders. Tausende sterben in Nepal. Im Basislager am Everest geht eine Lawine nieder. Touristen hängen in den Bergdörfern fest. Erdrutsche begraben Häuser und Menschen. Wenige Tage zuvor war das Team fröhlich aus der quirligen Hauptstadt Kathmandu gestartet. Schon die Anreise ist ein Abenteuer, denn Lukla ist der gefährlichste Flughafen der Welt. Die Landebahn liegt auf knapp 3.000 Metern Höhe. Der Pilot ist auch ein Sherpa und gibt sich ziemlich cool. Dabei hat er nur einen Versuch: Am Ende der kurzen Piste befindet sich ein Berg, ein Durchstarten ist nicht möglich. Und dann steht das Team inmitten der atemberaubend schönen Naturkulisse, die tausende aus aller Welt in ihren Bann schlägt und ihnen und den hier lebenden Sherpas kurz darauf zum Verhängnis werden soll.

Ang Tshering Sherpa führte selbst Touristen auf den Gipfel, bis er während einer Tour mehrere Finger verlor. Trotzdem scheint er ein fröhlicher Mann. Als am 25. April die Erbe bebt und Lawinen auslöst, sind seine beiden Söhne im Basislager. Haben sie überlebt? Das Dorf von Ang Tshering Sherpa ist teilweise verschüttet, sein Haus zerstört. Der alte Sherpa sagt, er habe das noch nie erlebt und glaubt, Gott sei sehr böse. Böse auf die Menschen, die immer neue Rekorde jagen, wenn es auf den Weg zum Everest geht. Und so wie er bangen jetzt viele der Sherpas um ihre Familienangehörigen. Immer wieder bebt die Erde. Auch das Filmteam flieht aus den Bergen. Und kehrt später zurück in ein Dorf und zu seinen Bewohnern, die sich verzweifelt fragen, wie es jetzt weitergeht.“

Kategorie: Ernährung

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