„1,5 Kilo wiegt das größte Schnitzel, das in einem Berliner XXL Restaurant zu haben ist, schlappe zwei Kilo bringt der größte Hamburger auf die Waage. Der Laden brummt und noch nie ist der Küchenchef gefragt worden, wie und wo die Tiere gelebt haben, die hier verspeist werden. Doch die Front der Fleischfreunde bröckelt. Noch nie haben sich so viele Menschen über ihr Essen so viele Gedanken gemacht wie jetzt. Immer mehr gerät die Frage der Tierhaltung ins Zentrum der Debatte.
Im niedersächsischen Wietze bildete sich eine der größten Bürgerinitiativen in Deutschland. Sie wendet sich gegen den geplanten, riesigen Hühnerschlachthof Europas, in dem jährlich 140 Millionen Masthähnchen geschlachtet werden sollen. Viele Bauern sind bei dem Protest dabei, wehren sich gegen die Agrar-Industrie. Billigfleisch kann nur produziert werden, wenn die Umwelt ausgebeutet und die Tiere nicht artgerecht aufwachsen, so die Bauern, die in der Bürgeriniative organisiert sind.
Tatsächlich sind viele unserer Nahrungsmittel in den letzten Jahren in Verruf gekommen. Gammelfleischskandal, Dioxin im Hähnchenfleisch, zuletzt EHEC – die Frage nach der Ernährung treibt die Menschen um. Die „“ZDF.reportage““ rund ums Essen beobachtet ein auch ein Probeessen in einer Berliner Schule – Eltern begutachten hier das Schulessen ihrer Kinder, besucht Sternekoch Michael Hoffmann, der die Vorzüge seines Gemüsemenüs preist und den einstigen Großschlachter Karl-Ludwig Schweisfurth, der erklärt, warum er heute eine engagierte ökologische Tierhaltung betreibt.“
