Wem gehört der Osten, die Betriebe

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Mehr als 25 Jahre nach dem Fall der Mauer sind die großen politischen und ökonomischen Umbrüche in den neuen Bundesländern weitgehend abgeschlossen. Zeit, Bilanz zu ziehen und die Frage zu stellen: Wem gehört der Osten? Und was ist aus den von der DDR zu Volkseigentum deklarierten Betrieben geworden?

Die Privatisierung der volkseigenen Betriebe (VEB) und die damit verbundene Veränderung der Eigentumsverhältnisse gehören mit zu den prägendsten Einschnitten im Osten Deutschlands nach 1989. Dieser Prozess war ohne Vorbild in der jüngeren Geschichte – war in den 90er-Jahren ein Vorgang, der die Emotionen hoch kochen ließ, führte er doch in hohem Maße zu Betriebsschließungen und Entlassungen. Im Osten Deutschlands vollzog sich in der Folge die größte De-Industrialisierung der Geschichte. Mit den veränderten Besitzverhältnissen ordneten sich auch Macht und Einfluss auf die Wirtschaft neu.

Investoren und Käufer wurden damals händeringend gesucht, denn mit ihnen überlebten oder starben ganze Industrieregionen. Zunächst kamen die aus dem Westen Deutschlands und aus dem Ausland. Aber es gab auch Ostdeutsche, wenngleich sehr wenige, die die alten Betriebe übernahmen und sie zukunftsfähig machten.

Die Dokumentation „Wem gehört der Osten“ zieht nach diesen umwälzenden Ereignissen Bilanz. Wem gehören die Fabriken heute? Erzählt wird von Gewinnern und Verlierern des gewaltigen Transformationsprozesses, von Produktionsstätten, die – wie in Leuna – heute Großkonzernen gehören. Aber auch von den kleinen Ausnahmen wie bei „Kathi“ in Halle oder der FAM in Magdeburg, alles Unternehmen in Privatbesitz, in denen Menschen sich unter schwierigsten Vorzeichen für „ihren Betrieb“ engagiert haben. Die Dokumentation ergänzt das erfolgreiche MDR-Projekt „Wem gehört der Osten“ um einen wichtigen Aspekt.

Kategorie: Wirtschaft

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